Entwicklung eines „Wirbelsäulen -
Therapiepfads“
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Wir kennen heute eine Vielzahl von „Trimmanlagen“, die als in der Natur, besonders in städtischen Grünanlagen oder aber in Außenbereichen, installierte Sport- und Freizeiteinrichtungen den Bedürfnissen des spiel-, sport und erholungssuchenden Menschen Rechnung tragen wollen. Häufig besteht eine Gliederung, wonach „Gerätestationen“ durch Laufstrecken miteinander verbunden sind. Je nach Zusammensetzung der Einrichtung lassen sich bestimmte Bewegungsfunktionen üben und trainieren. Der Einbau solcher Anlagen in bewegungstherapeutische Konzepte der Medizin würde ein Behandlungsprogramm unterstützen und ergänzen, zumal gerade im Bereich der Erkrankungen der Bewegungsorgane die Bewegungstherapie einen hohen Stellenwert einnimmt. Eine therapiebezogene Trimmanlage ist in der Lage, gezielte bewegungstherapeutische Übungsaufgaben zu stellen. Allem Anschein nach ist dieses Thema bisher nirgendwo umgesetzt worden.
Zielsetzungen eines „Wirbelsäulen-Therapiepfads“
Es
spricht Vieles dafür, dass eine solche Anlage für den Patienten von hohem
Motivations- und Aufforderungscharakter zur Eigeninitiative ist, ein wichtiger
Gesichtspunkt in der Praxis, was eine regelmäßige Nutzung angeht. Daraus ist
eine hohe Akzeptanz sowie Effektivität zu erwarten, was zudem den Vorteil der
Entlastung spezifisch ausgebildeter Therapeuten (Physiotherapeuten,
Sporttherapeuten) mit sich bringt. Für den Kurort hätte eine solche
Einrichtung Modellcharakter gerade dort, wo die Indikationen aus dem Bereich des
Stütz- und Bewegungsapparates dominieren, insbesondere ein Schwerpunkt in den
chronischen Rückenleiden besteht. Für Bad Füssing trifft dies in hohem Maße
zu und das ergänzende bewegungstherapeutische Angebot fände einen großen
Patientenkreis.
Konzeption und Gestaltung eines „Wirbelsäulen-Therapiepfads“
Die Gemeinde Bad Füssing ist an einer solchen Anlage interessiert und überträgt dem Institut zur Erforschung von Behandlungsverfahren mit natürlichen Heilmitteln e.V. die Bearbeitung des Projekts. Die Bezeichnung „Wirbelsäulen
- Therapiepfad“ sollte vielleicht eher als Arbeitstitel betrachtet werden, denn es dürfte sinnvoll sein, eine Nutzung auch einem erweiterten Indikationsspektrum bis hin zum Gesundheitstraining zu erlauben. Die Einrichtung eines solchen „Bewegungs
- Parcours“ mit erweiterten präventiven und rehabilitativen Zielsetzungen lässt sich ohne erheblichen Mehraufwand umsetzen.
Die Realisierung einer solchen Anlage könnte z. B. in Form von 3-4 Pavillons mit Übungsstationen sowie weiteren die Pavillons verbindenden Übungs- und Trainingseinrichtungen vorgenommen werden. Das verlangt eine Anschaffung bzw. Entwicklung von Gerätschaften, die sich an bewegungstherapeutischen Gesichtspunkten orientieren und eine gefahrlose Nutzung gewährleisten. Die technisch-materiellen Voraussetzungen ebenso wie die Formen der Gerätegestaltung und –konstruktion müssen erarbeitet werden. Es wird nicht zuletzt von der Originalität und einer phantasievollen Fertigung abhängen, inwieweit ein Patient angesprochen und seine Eigenaktivität angeregt wird.
Bisherige Planung
Es ist zu Beginn des vergangenen Jahres eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die seit Februar 2001 einmal pro
Monat zusammentrifft, um projektrelevante Überlegungen anzustellen und das Projekt voranzutreiben.
Mitglieder der Arbeitsgruppe: die Damen Eichner und Hausberger, die Herren Holzapfel, Ostarek, Schnizer und Wein. Die Arbeitsgruppe ist bisher zu folgenden Empfehlungen gelangt:
Ein idealer Standort für die Errichtung der Anlage ist ein Teil des Freizeitparks.
Zwischen den Pavillons sollen als Verbindungswege weitere bewegungstherapeutische Einrichtungen installiert werden.
Trainingsinhalte und Trainingsgeräte sollen sich an folgenden bewegungstherapeutischen Zielsetzungen orientieren: Verbesserung von allgemeiner aerober Ausdauer, Kraft/Kraftausdauer und Koordination. Jeder Pavillon ist einem dieser Zielsetzungen zugeordnet.
Die Gerätschaften für das Training sollen möglichst naturnahe Materialien aufweisen. Nach bisherigen Recherchen sind einige der geplanten Gerätschaften handelsüblich, einige könnten modifiziert werden und ein Teil muss neu konzipiert werden.
Ein Teil der Gerätschaften soll mit einer Rückkoppelungseinrichtung versehen werden, d. h. der Patient erfährt Information (z. B. optisch, akustisch) zu seiner Bewegungsaktivität. Dies verlangt elektrisch-elektronische Teilsysteme.
Es müssen im Bereich Technik und Fertigung Partner gefunden werden, welche die von der Arbeitsgruppe erdachten Gerätschaften realisieren. Die Gemeinde Bad Füssing sollte überlegen, was durch sie realisiert werden kann (z. B. Untergrund der Pavillons, Wege, Elektrizität).
Am
Fußklavier von links nach rechts: Dr. Wein, Niederbayern - Klinik, Herr Weinberger, Kurverwaltung, Prof. Dr. W. F. Beyer, Rheumaklinik, Herr Alois Brundobler, Bürgermeister Für eine Großansicht klicken Sie hier |
Die GkN -
Teilnehmer feiern die Einweihung ihrer Geräte mit der Arbeitsgruppe des Instituts und Gemeindevertretern Für eine Großansicht klicken Sie hier |
Hier sind kurze Videosequenzen zu sehen |
Institut zur Erforschung von Behandlungsverfahren mit natürlichen Heilmitteln e.V. Bad Füssing
Vorsitzender: Univ.-Prof. Wolfgang-F. Beyer
Geschäftsstelle: Gerhard Winklhofer, Kur- & GästeService Bad Füssing, Rathausstr. 8, 94072 Bad Füssing, T. 08531 975-510, F. 08531 975-519, gwinklhofer@badfuessing.de
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